Familie Leskow
Darf ich vorstellen - meine (demenzkranke) Mutter Erika und ich.
Vor Jahren bekamen wir vom Arzt die Diagnose Demenz und den folgenden Satz mit auf dem Weg ,, Sie müssen sich mit dem Leben ihrer Mutter anpassen.'' Damals war uns nicht klar, was auf uns zu kam. Als sich die Demenz verstärkte, stießen wir schnell an Grenzen. Meine Frau und ich waren berufstätig und Erika blieb allein zu Hause. Doch sie konnten ihren Tag nicht mehr strukturieren und war oft verzweifelt. Durch Zufall lernten wir die Tagespflege ,,Leben und Pflegen'' kennen. Schnell war ein Schnuppertag vereinbart und es klappte. Erwartungsvoll saß Erika jeden Morgen in der Veranda und wartete auf den Fahrdienst, auch am Wochenende. Wir fuhren erleichtert zur Arbeit und wussten Erika ist in guter Gesellschaft. Doch die Demenz blieb nicht stehen. Nächte und Wochenenden wurden zur Zerreißprobe. ,,Rund um die Uhr''-Betreuung wurde erforderlich. Durch das Entstehen der Demenz-WG ,,Sommergarten'' im Dezember 2015 bot sich uns die Möglichkeit der Entlastung. Eine liebevolle Betreuung in der WG und der tägliche Besuch in der Tagespflege mit vielfältigen Aktivitäten ermöglichen Erika das aktive Teilhaben am öffentlichen Leben. Ein größeres Geschenk können wir ihr nicht bereiten...